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Der Herbst ist gekommen, die Tage werden kürzer und bunter – und in diesem Jahr wird es leider kein Con mehr geben. Seid nicht enttäuscht, denn dies ist kein Abschied, sondern nur eine kleine Pause. Wir sammeln neue Ideen, damit ihr 2026 wieder in die Welt von Atvia eintauchen könnt.
Dann erwartet euch ein neues Gelände, das viele Möglichkeiten bietet: mehr zu entdecken, mehr Abenteuer, mehr Rätsel. Natürlich bleiben wir uns treu und halten fest an dem, was Atvia immer besonders gemacht hat: spannende Geschichten, ausgeklügelte Plots, das besondere Ambiente, gutes Essen, Musik und all die kleinen Dinge, die unsere Veranstaltungen lebendig werden lassen.
Auch 2026 wird es voraussichtlich wieder ein Einladungs-Con sein. Aber keine Sorge – neue Gesichter sind bei uns willkommen. Mit einer Empfehlung unserer alten Hasen findet jede und jeder schnell den Weg ins Lager und wird Teil der Runde.
Wir veranstalten heute weniger Cons als früher, doch unser Anspruch ist derselbe geblieben: Wir wollen Erlebnisse schaffen, die lange in Erinnerung bleiben. Dafür nehmen wir uns Zeit, damit jedes Event etwas Besonderes bleibt.
Also genießt bis dahin die ruhigen Abende, denkt an vergangene Abenteuer zurück und haltet die Gemeinschaft lebendig. Denn was Atvia immer ausgezeichnet hat, ist nicht nur das Spiel, sondern das Miteinander am Feuer, das Teilen von Geschichten und die Freude, sich wiederzusehen. 2026 werden wir daran anknüpfen – und gemeinsam ein neues Kapitel aufschlagen.
Eure Atvianer
In den sozialen Medien wird gerade viel darüber diskutiert, was LARP-Orgas anbieten und was Teilnehmer erwarten. Wir möchten dazu unsere Sicht der Dinge teilen – aus vielen Jahren Erfahrung auf beiden Seiten.
Seit 2001 veranstaltet Atvia LARP-Cons – aus Leidenschaft, nicht aus Profitinteresse. Was viele nicht sehen: Hinter jeder Veranstaltung steckt unzählige Stunden unbezahlter Arbeit. Planung, Schreiben, Logistik, Bau, Technik, Kommunikation – all das passiert in unserer Freizeit, oft spät abends nach einem regulären Arbeitstag.
Wir tun das, weil wir es lieben. Unser „Lohn“ ist das Strahlen in den Augen der Teilnehmer, der Applaus nach einem gelungenen Event, zu sehen, wie ein Plot angenommen und durchgespielt wird oder einfach ein stilles „Danke“. Wer jedoch glaubt, dass Orga-Arbeit ein Hobby wie jedes andere ist, unterschätzt die Belastung – emotional, zeitlich, teilweise auch finanziell.
Warum wir keine kommerzielle Orga sind
Natürlich könnte man LARP auch kommerziell aufziehen – mit bezahlten Angestellten, hohen Ticketpreisen und professionellen Strukturen. Aber das ist nicht unser Ansatz. Wir wollen mit Menschen gemeinsam Geschichten erleben, nicht Kundschaft bedienen. Ja, es gibt Veranstalter, die auf Gewinn aus sind, Mithelfende ausbeuten oder Spieler ausnehmen. Solche Erfahrungen schaden der Szene – und dem Vertrauen.
Gerade junge Orgas starten oft voller Begeisterung – doch nach den ersten Veranstaltungen zeigt sich schnell, wie viel Aufwand wirklich dahintersteckt. Organisation, Finanzierung, Zeitmanagement und Teamkoordination fordern deutlich mehr Energie, als man anfangs denkt. Wer nebenbei noch einen Vollzeitjob und ein Privatleben unter einen Hut bringen muss, stößt schnell an seine Grenzen.
Auch menschlich ist das nicht zu unterschätzen: Der Stress hinter den Kulissen kann Beziehungen belasten – nicht jede Freundschaft übersteht die Hektik und den Druck. Manche übernehmen sich schlichtweg und merken erst mittendrin, dass sie dem nicht gewachsen sind. Kein Wunder also, dass viele neue LARP-Orgas nach ein oder zwei Veranstaltungen wieder verschwinden – nicht, weil es ihnen an Motivation fehlt, sondern weil die Realität sie einholt.
Die Sache mit den Preisen
Viele Teilnehmende empfinden heutige Conpreise als „hoch“. Doch dieser Eindruck ist häufig durch nostalgische Erinnerungen an die 2000er oder frühen 2010er gefärbt. Damals waren Materialien günstiger, Locations billiger, Energiepreise niedriger – und Anforderungen oft weniger komplex. Heute ist vieles teurer, und trotzdem versuchen wir, unsere Cons bezahlbar zu halten, was durchaus möglich ist – mit viel Erfahrung.
Hinzu kommt, dass die Ansprüche der Spielerschaft in den letzten Jahren stark gestiegen sind – nicht nur an Darstellung und Kostüme, sondern auch an Requisiten und Technik. Wo früher grüne Gesichtsfarbe für einen Ork reichte, braucht es heute filmreife Masken, Prothesen, detailreiche Gewandungen und aufwendige Charakterdarstellungen. Auch die Requisiten haben sich massiv weiterentwickelt: Die alten Hasen erinnern sich vielleicht noch daran, mit Isomatten und Gaffatape um Bambusstäbe – den sogenannten „getapten Waffen“ – in die Schlacht gezogen zu sein. Heute wird es erst richtig schick, wenn die Latexwaffe vom Fließband mit strukturierter Oberfläche und Chromlack glänzt.
Bei den Aufbauten und Requisiten hat sich das Niveau ebenfalls massiv verschoben: Früher galt man schon als hervorragend ausgestattet, wenn man eine Nebelmaschine und ein paar Moving-Lights im Fundus hatte, um stimmungsvolle Effekte zu erzeugen. Heute eröffnen moderne Technik und kreative Lösungen neue Möglichkeiten – LED-Technik, kleine Sound-Systeme oder 3D-Druck haben das Basteln und Inszenieren revolutioniert und erlauben auch mit begrenztem Budget beeindruckende Ergebnisse. Diese Entwicklung begrüßen wir sehr, denn sie fördert Vielfalt und Qualität in der Szene.
Gleichzeitig bedeutet sie aber auch: Spieler erwarten mehr – mehr Atmosphäre, mehr Details, mehr Wirkung für ihr Geld. Wer heute eine Con veranstaltet, muss deutlich mehr Aufwand in Technik, Kulisse und Präsentation stecken, um diesem Anspruch gerecht zu werden.
Dennoch ist es nach wie vor möglich, günstige und gute Veranstaltungen auf die Beine zu stellen. Netzwerke, Wiederverwendung von Requisiten, kluge Budgetplanung und ein realistisches Maß an Ambitionen machen’s möglich. Wir haben in über 20 Jahren gelernt, wo man sparen kann – ohne an Qualität oder Atmosphäre einzubüßen und probieren dennoch immer wieder Neues aus. Wer rastet, der rostet!
Unser Fazit
Orga ist kein Nebenjob. Es ist ein anspruchsvolles Ehrenamt mit viel Herzblut. Wer sich dafür entscheidet, muss wissen, worauf er sich einlässt. Und wer als Spieler daran teilnimmt, darf gern mit einem offenen Blick auf das schauen, was „hinter dem Vorhang“ passiert. Wertschätzung kostet nichts – ist aber viel wert.
Wir machen weiter – weil wir an gemeinsames Erleben glauben. Und weil wir wissen, dass es dieses Hobby und seine wunderbaren kleinen Abenteuerwelten ohne engagierte, unbezahlte Orga-Arbeit gar nicht geben würde.
Zu guter Letzt, unser Atvia-Team hat im vergangenen Herbst der neuen Orga Sternberg beim Start ein bisschen Starthilfe gegeben – und wir sind sehr gespannt, wie sich dieses frische Projekt entwickelt. Atvia selbst hat 2025 bewusst eine Pause eingelegt, aber für 2026 haben wir wieder etwas in Planung. Vielleicht wird’s mal wieder etwas Größeres – vielleicht auch ganz anders. Wir schauen mal, wohin die Reise geht und halten euch natürlich auf dem Laufenden.
Euer Team von Atvia
Ein weiteres Jahr neigt sich dem Ende, und wir blicken mit großer Dankbarkeit auf ein ereignisreiches 2024 zurück. Gemeinsam durften wir unvergessliche Events erleben und den Start der neuen LARP-Reihe Sternberg unterstützen, bei der wir zahlreiche Atvia-Spieler willkommen heißen konnten – ein Highlight für uns.
Auch die gemeinsamen Lager haben einmal mehr gezeigt, wie gut es tut, alte und neue Freunde zu treffen – und wie schnell man wieder miteinander lachen kann, auch wenn man sich lange nicht gesehen hat.
Jetzt lassen wir das Jahr in Ruhe ausklingen und blicken voller Vorfreude auf ein neues, aktives und spannendes Jahr, das vor uns liegt.
Wir wünschen euch allen frohe Weihnachten und einen gelungenen Start ins neue Jahr!
Euer Team von Atvia
Das Atvia-Team möchte euch auf diesem Wege ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Start ins neue Jahr wünschen. Genießt ein paar ruhige Tage mit Freunden und Familie und lasst uns sehen, was das nächste Jahr uns bringen wird.
In diesem Sinne,
die Atvianer